UNSTERN beleuchtet in kaleidoskophaften Szenen den Moment vor der Katastrophe; jene Melange aus Gewaltbereitschaft, nationalistischer Propaganda, beginnendem Kriegsgeheul, Machismo und Verunsicherung. Aus expressiven Bildern formen sich narrative Bewegungsabläufe und performative Szenen. Eine Abfolge von Zuständen, Empfindungen und Motiven verdichtet sich zum Bild einer Gesellschaft am Abgrund, dem Beginn einer neuen Epoche.
Uraufführung: 13. September 2018, schwere reiter München
Choreografie: Moritz Ostruschnjak
Choreografische Mitarbeit: Daniela Bendini
Tanz: Eli Cohen, Antoine Roux-Briffaud, Gaetano Badalamenti, Lazare Huet
Video: Moritz Stumm
Musik mixing & editing: Jonas Friedlich
Lichtdesign: Tanja Rühl
Kostüme: Renate Ostruschnjak
Tontechnik: Paolo Mariangeli
Produktionsleitung: Hannah Melder
PR: Simone Lutz
Eine Produktion von Moritz Ostruschnjak. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und durch den BLZT, Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz, aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Realisiert durch eine Residenz des Theater Freiburg im Rahmen des Netzwerk Grand Luxe. Moritz Ostruschnjak ist Mitglied des Tanztendenz München e.V.
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Texte
Licht, Tanz, Klang, Raum: Alles ist perfekt und herausfordernd in Moritz Ostruschnjaks ‚Unstern’ im Schwere Reiter. (…). Jede Neueinstellung schlägt optisch blitzartig unheilverheißend ein. Sie lässt Zuschauer zusammenfahren und fungiert als Signal, dass die insgesamt vier Tänzerakteure sich in Vokabular, Ausdruck und Outfit gleichwertigen Tänzer neu formieren. Immer wieder herrscht für Momente die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. (…). Plötzlich sind da zwei Kontrahenten, die sich lautstark bedrohen. Doch nur kurz übert.nt der Lärm alles. Ostruschnjak (...) erstickt das kriegerisch aufgebrachte Gejaule unerwartet in einem Kuss. Eben solche realistisch ungreifbaren Ideen zeichnen das Stück aus.
Vesna Mlakar, Abendzeitung München, 15.09.2018
‚Unstern’ zeigt gängige, menschliche und sozialpsychologisch erklärbare Methoden, Mechanismen und Phänomene, die in Pop, Propaganda und Politik zu finden sind. Doch wie schützt man sich davor? Wie geht man damit um? Gerade auch vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen wie denen im Osten der deutschen Bundesrepublik? Durch Information? Durch Reflektion? Durch Diskussion? Bestimmt. Aber auch durch Tanzperformances, die in die Tiefe gehen, anklagen, konfrontieren und anstoßen. ‚Unstern’ von Moritz Ostruschnjak ist eine davon. Am Ende gibt es dafür begeisterten Applaus. Es war ein wundervoller Abend (...)!
Natalie Broschat, tanznetz.de, 14.09.2018
(…). Nicht alle Sequenzen sind dem Hintergrund-Konzept unmittelbar zuzuordnen. Was jedoch nicht stört. Weil jede Szene einen mitzieht (…). Ostruschnjaks Stil im Wechsel zwischen schlenkernder Lockerheit und höchster Muskelanspannung hat eine wunderbare Frische, hinter der jedoch die harte Arbeit an jeder einzelnen Geste erahnbar wird. Genau in dieser Arbeit liegt seine Zukunft.“
Malve Gradinger, Münchner Merkur, 15./16.09.2018
‚Unstern’ (hinterlässt) mittels der eklektischen Tanzästhetik ein erstaunlich geschlossenes Bild über die massiven Fehlleitungen menschlicher Über-Potenz. Ohne Zeigefinger oder klebrige Nostalgie gelingt Ostruschnjak ein aktueller politischer Kommentar.
Rita Argauer, Süddeutsche Zeitung, 17.09.2018
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