The digital world has become part of our daily life – and has necessarily changed it. Not only that we walk through cities with a spellbound stare onto our smart phones and alter our physiognomy – „text neck“ has become a new symptom. In his Danceperformance for three dancers and three musicians Moritz Ostruschnjak deals with identity and the body in digital age. While the title derives from a medical term, which describes pain in the neck resulting from excessive watching or texting on hand held devices, the performance deals with the general question: How do human beings change and develop - and how are they optimized - in the context of a digital and technological society?
The internet's root network offers us all freedoms; we playfully create new identities and realities, expand into the ever-present and multi-dimensional and still require our real bodies in order to operate the equipment. Together with the dancers, the musicians of 48nord move electroacoustically on the playground of infinite digital possibilities and transpose them into three-dimensional sensual perception.
Choreography: Moritz Ostruschnjak together with Daniela Bendini and the dancers
Dance: Anna Fontanet, Alexis Jestin, Isaac Spencer
Live-Music, electronics: 48nord Ulrich Müller, Siegfried Rössert, Patrick Schimanski)
Light design: Tanja Rühl
Costume: Renate Ostruschnjak
Audio engineering: Paolo Mariangeli
Production management: Hannah Melder
PR: Beate Zeller
World premiere: December 8th 2016, schwere reiter Munich
A production of Moritz Ostruschnjak in cooperation with schwere reiter MUSIK and in collaboration with schwere reiter tanz. Supported by the cultural department of the City of Munich and the BLZT, Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz, aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Moritz Ostruschnjak is a member of Tanztendenz München e. V.
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In kaltblaue Beleuchtung getunkt lässt Ostruschnjak (...) zwischendurch die Masse der drei Körper um- und ineinander verdreht wie ein unkontrolliertes Knäuel herumrollen. Es gibt kein Halten, auch wenn die Tänzer sich kurz touchieren. Zusammenstöße sind in den schnellen Rennsequenzen vorprogrammiert. Denkt man. Dann wird gerade noch rechtzeitig auf der Fußaußenkante gestoppt. Man duckt und schlängelt sich in Gegenrichtung weg. Nach 60 Minuten surrt nur noch das allein im Raum stehengebliebene Band-Equipment. Starke Leistung.
Vesna Mlakar, tanz.at, December 10th 2016
Zunächst einmal schlängeln sie sich betont expressive hinauf und hinunter, als seien sie atmende Scheerenschnitte eleganter Reptilien, auf und ab wogend, zweidimensional. Aus einem Dreieck zieht es sie zusammen zu einer inneinander verschlungenen Laokoon-Skulptur, sehr menschlich in ihrem Pathos. Und dann sind sie auch mal kantige, automatisierte Roboter, bevor sie zum Schlussspurt im Kreis ansetzen. Dazu starke Beats als Ende einer starken Stunde.
Eva Elisabeth Fischer, Süddeutsche Zeitung, December 10th 2016
"TEXT NECK" steigert sich kontinuierlich und immer in den genau richtigen Momenten, bevor sich Langeweile einstellen kann, findet ein Bruch statt. Ostruschnjak hat ein tänzerisches Abbild einer digital verwirrten Gesellschaft geliefert. Am Ende stellt sich eine organische Verbindung ein, getragen von künstlerischem Talent außerhalb der digitalen Welt, geschehen durch Körperbeherrschung und feine Absprachen. Die Musik geht aus, eine kurze und sehr magische Stunde ist vorüber.
Natalie Broschat, Tanznetz, December 10th 2016