Ein Tanz-Mashup, ein Bastard-Pop aus 1000 Diebstählen: In AUTOPLAY wird die Copy & Paste-Taste zum Leitmotiv. Jede Bewegung, jeder Ton, jedes Bild ist ein objet trouvé aus dem World Wide Web. Von zeitgenössischer Choreografie bis zum Harlem Shake, vom Videogame Fortnite bis zur Shampoo-Werbung, vom Selfie-Style auf Instagram bis zur global vermarkteten Pose von Michelangelos David – alles wird neu kombiniert, reorganisiert und gemixt. In AUTOPLAY schickt Moritz Ostruschnjak das Publikum in einen Raum aus Hyperlinks, die zum Bild des (digitalen) Daseins im 21. Jahrhundert verschmelzen – Utopie und Konsumterror, Subkultur und Populismus sind dabei immer nur einen Klick von einander entfernt.
Uraufführung: 14. November 2019, schwere reiter München
Choreografie: Moritz Ostruschnjak
Choreografische Mitarbeit: Daniela Bendini
Tanz: Annamaria Ajmone, Daniel Conant, Cristian Cucco, Antoine Roux-Briffaud
Video: Moritz Stumm
Musik mixing & editing: Jonas Friedlich
Dramaturgie: Armin Kerber
Lichtdesign: Andreas Harder
Kostüm: Daniela Bendini, Renate Ostruschnjak
Tontechnik: Paolo Mariangeli
Produktionsleitung: Hannah Melder
PR: Simone Lutz
Eine Produktion von Moritz Ostruschnjak. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und durch den BLZT, Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz, aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Realisiert durch eine Residenz des Theater Freiburg. Der Künstler wird unterstützt vom Netzwerk Grand Luxe und ist Mitglied des Tanztendenz München e.V.
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Dieser Abend macht mächtig Spaß (…)‚Autoplay’ liest sich wie eine Bilanz seines eigenen Tuns und weist dabei gleichzeitig über sich selbst hinaus und zurück in die Geschichte des Tanzes, stets eingebettet ins aktuelle Zeitgeschehen. Und das alles mit leisem, federleichtem Witz. (...).Der Weg führt vom Existenziellen, von Martin Luther Kings ‚I have a dream’, zur personifizierten KI namens Anna. Das Tänzerquartett tritt, wie wir alle, schon mal in vielerlei elaborierten Varianten auf der Stelle. Bis die Apotheose schwillt in Richard Strauss’ ‚Zarathustra’ und Wagners ‚Walkürenritt’. Die Wiederholungsschleife, das ‚Autoplay’, wird mitgeliefert. Großartig.
Eva-Elisabeth Fischer, Süddeutsche Zeitung, 15.11.2019
Moritz Ostruschnjak ist bei weitem nicht der Erste, der sich für ein Stück im Netz bedient wie in einem Baukasten voll anregender Ideen. Doch Respekt dafür, wie er – bzw. seine vier ganz verschieden famosen TänzerInnen – aus lauter kompilierten Fundstücken choreografische Kunst zu machen verstehen. ‚Autoplay’ – ein wahrhaft tolles, sehr imitationsgeprägt-bildsynchrones Tanzstück (...). Dass einem ausgerechnet bei einem Stück, das die permanente Reorganisation und Loops im Klickprinzip zum Leitmotiv hat, zwei junge Talente ins Auge stechen – was sonst in der freien Szene eher selten ist – verpasst dem Abend zusätzlichen Ausnahmerang. Aber Annamaria Ajmone aus Italien und den Kanadier Daniel Conant muss man neben Cristian Cucco und Antoine Roux-Briffaud einfach gesehen haben.
Vesna Mlakar, Abendzeitung München, 16.11.2019
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